Rundschlinge
Die Tragfähigkeit einer Rundschlinge steigt mit der Anzahl der endlos im Kern verlegten
Polyesterfaserstränge. Den Schutz vor Beschädigungen
von außen bietet ein nahtlos gewebter Mantel. Auf dem
Außenmantel befinden sich die dauerhaften Kennzeichnungen: je
1000 kg Tragfähigkeit ein eingewebter Kennstreifen und auf der
Gegenseite die aufgedruckten Tragfähigkeitswerte.
Rundschlingen
Umrechnungstabelle für unterschiedliche Anschlagarten
Die untenstehende Tabelle gilt
für flachgewebte Endloshebebänder aus
Chemiefasern der Form A nach DIN EN
1492-1 und für Rundschlingen aus
Chemiefasern nach DIN EN 1492-2.
Es bedeuten
- bei Anschlag mit einem
Endloshebeband bzw. einer Rundschlinge:
direkt: Das Endloshebeband bzw. die Rundschlinge bildet
zwei parallel laufende Stränge. Das
eine durch die Umlenkung gebildete
Ende wird in die Lastaufnahmeeinrichtung
eingehängt; das andere
durch die Umlenkung gebildete Ende
wird an der Last befestigt.
geschnürt: Das Endloshebeband
bzw. die Rundschlinge wird mit parallel
liegenden Strängen um die Last
geführt. Das eine durch die Umlenkung
gebildete Ende wird durch das
andere gezogen. Das freie Ende wird
in die Lastaufnahmeeinrichtung
eingehängt. Das Endloshebeband
bzw. die Rundschlinge kann einfach
oder doppelt geschnürt sein.
„Doppelt geschnürt“ bedeutet, dass
das Endloshebeband bzw. die
Rundschlinge zweimal um die Last
geführt und dann das durch die
Umlenkung gebildete Ende in die Lastaufnahmeeinrichtung
eingehängt
ist.
umgelegt: Das Endloshebeband bzw.
die Rundschlinge wird um die Last gelegt,
entweder so, dass die Last in dem
geschlossenen Endloshebeband bzw.
der geschlossenen Rundschlinge liegt
oder so, dass das Endloshebeband
bzw. die Rundschlinge zwei parallele
Stränge bildet, die um die Last geführt
werden. Das Endloshebeband bzw. die
Rundschlinge bzw. die durch die Umlenkung
gebildeten Enden werden
in die Lastaufnahmeeinrichtung eingehängt.
- bei Anschlag mit zwei
Endloshebebändern bzw. Rundschlingen:
direkt: Die Endloshebebänder
bzw. Rundschlingen bilden jeweils zwei
parallel laufende Stränge. Die zwei
Endloshebebänder bzw. Rundschlingen
werden jeweils mit einem durch
die Umlenkung gebildeten Ende in die
Lastaufnahmeeinrichtung eingehängt.
Die beiden anderen durch die Umlenkung
gebildeten Enden werden
an der Last befestigt. Die Endloshebebänder
bzw. Rundschlingen sind
nicht um die Last gelegt.
geschnürt: Die zwei Endloshebebänder
bzw. Rundschlingen werden jeweils
mit parallelen Strängen um die Last
geführt. An jedem Endloshebeband
bzw. jeder Rundschlinge wird ein durch
die Umlenkung gebildetes Ende
durch das andere gezogen. Die freien
Enden werden in die Lastaufnahmeeinrichtung
eingehängt.
Lastanschlagfaktor
|
WLL in kg mit
einer Rundschlinge |
WLL in kg mit
zwei Rundschlingen |
einfach direkt |
einfach geschnürt |
einfach umgelegt Neigungswinkel ß |
direkt Neigungswinkel ß |
geschnürt Neigungswinkel ß |

1,0
|

0,8
|
bis 7°

2,0
|
7°- 45° 45°- 60°

1,4 1,0 |
7°- 45° 45°- 60°

1,4 1,0 |
7°- 45° 45°- 60°

1,4 1,0 |
7°- 45° 45°- 60°

1,12
0,8 |
1.000 kg |
violett |
1.000 |
800 |
2.000 |
1.400 |
1.000 |
700 |
500 |
1.400 |
1.000 |
1.120 |
800 |
2.000 kg |
grün |
2.000 |
1.600 |
4.000 |
2.800 |
2.000 |
1.400 |
1.000 |
2.800 |
2.000 |
2.240 |
1.600 |
3.000
kg |
gelb |
3.000 |
2.400 |
6.000 |
4.200 |
3.000 |
2.100 |
1.500 |
4.200 |
3.000 |
3.360 |
2.400 |
4.000
kg |
grau |
4.000 |
3.200 |
8.000 |
5.600 |
4.000 |
2.800 |
2.000 |
5.600 |
4.000 |
4.480 |
3.200 |
5.000
kg |
rot |
5.000 |
4.000 |
10.000 |
7.000 |
5.000 |
3.500 |
2.500 |
7.000 |
5.000 |
5.600 |
4.000 |
6.000
kg |
braun |
6.000 |
4.800 |
12.000 |
8.400 |
6.000 |
4.200 |
3.000 |
8.400 |
6.000 |
6.720 |
4.800 |
8.000
kg |
blau |
8.000 |
6.400 |
16.000 |
11.200 |
8.000 |
5.600 |
4.000 |
11.200 |
8.000 |
8.960 |
6.400 |
10.000
kg |
orange |
10.000 |
8.000 |
20.000 |
14.000 |
10.000 |
7.000 |
5.000 |
14.000 |
10.000 |
11.200 |
8.000 |
Benutzerinformation
nach EN 1492 Teil 1 und 2
Praktische Hinweise zur Benutzung und Pflege von Yaletex Hebebändern und Rundschlingen
Richtig heben
Zu Beginn muss das Gewicht ermittelt werden, durch Lieferpapiere,
Aufschriften an der Last oder auf der Verpackung, Gewichtstabellen
(z.B. Profilstahl) oder mittels Kranwaage. Die Last an dem
Anschlagmittel darf nicht höher sein als auf dem
Tragfähigkeitsanhänger für den verwendeten
Neigungswinkel angegeben ist. Je größer der
Neigungswinkel bei einem mehrsträngigen Anschlagmittel wird,
umso größer wird die h3nkraft zwischen den
einzelnen Strängen, die zusätzlich zum Gewicht
aufgenommen werden muss. Die sich daraus ergebenden
Tragfähigkeitsminderungen sind am
Tragfähigkeitsanhänger für die
Neigungswinkel bis 45° und von 45° bis 60°
bereits berücksichtigt. Neigungswinkel über
60° sind nicht zulässig!
Um die Last zu heben, ohne dass sich diese verdreht oder
umschlägt, sind folgende Bedingungen einzuhalten:
Für einsträngige Anschlagmittel und Endlosketten,
Rundschlingen und Endloshebebänder sollte der Anschlagpunkt
senkrecht über dem Lastschwerpunkt liegen; für
zweisträngige Anschlagmittel sollten die Anschlagpunkte
beiderseits und oberhalb des Lastschwerpunktes liegen; für
drei- und viersträngige Anschlagmittel sollten die
Anschlagpunkte gleichmäßig in einer Ebene um den
Lastschwerpunkt verteilt sein. Vorzugsweise sollte diese Verteilung
gleichmäßig sein und die Anschlagpunkte sollten
oberhalb des Lastschwerpunktes liegen. Wenn im Fall von
mehrsträngigen Anschlagmitteln die Einzelstränge
unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen, tritt die
größte Beanspruchung in dem Einzelstrang mit dem
kleinsten Neigungswinkel auf.
Im Extremfall wird ein senkrecht hängender Einzelstrang die
gesamte Last tragen. Wenn eine asymmetrische Lastverteilung gegeben
ist, darf nur die Hälfte der am
Tragfähigkeitsanhänger angegebenen Werte gearbeitet
werden!
Gebrauchsanleitung für Yaletex Hebebänder und Rundschlingen
- Vor Gebrauch ist das geeignete Hebeband oder die
geeignete Rundschlinge entsprechend seiner vorgesehenen Anschlagart,
der erforderlichen Tragfähigkeit und der
Oberflächenbeschaffenheit der Last auszuwählen
(Kennzeichnung des Etiketts beachten).
- Die Gebrauchsfähigkeit des Hebebandes oder
der Rundschlinge ist zu prüfen (nicht
sachgemäß instandgesetzte Hebebänder und
Rundschlingen oder Hebebänder und Rundschlingen mit nicht
lesbarem Etikett sind von der Weiterverwendung
auszuschließen).
- Die zulässige Tragfähigkeit der
Hebebänder und Rundschlingen darf nicht überschritten
werden (Tragfähigkeit entsprechend der Anschlagart
gemäß EN 1492 Teil 1 und 2).
- Hebebänder und Rundschlingen dürfen
nicht geknotet werden.
- Hebebänder und Rundschlingen sind vor Lasten
mit scharfen Kanten oder rauen Oberflächen durch
Schutzschläuche oder Kantenschoner zu schützen.
- Hebebänder müssen so angeschlagen
werden, dass sie mit ihrer vollen Breite tragen.
- Lasten dürfen nur auf Hebebänder
und Rundschlingen abgesetzt werden, wenn eine Beschädigung
ausgeschlossen ist.
- Hebebänder und Rundschlingen sind so zu
verwenden, dass die Last gegen Herabfallen gesichert wird (das
Verrutschen des Schwerpunktes der Last muss vermieden werden).
- Zum Anschlagen von Lasten in den Anschlagarten
„geschnürt“ dürfen nur
Hebebänder mit verstärkten Endschlaufen verwendet
werden.
- Beim Anschlagen von Hebebändern darf der
Öffnungswinkel der Endschlaufen an den Verbindungsteilen
20° nicht überschreiten.
- Bei Verwendung von Hebebändern und
Rundschlingen in Verbindung mit Chemikalien sind unter Angabe von
Einsatzdauer und Einsatzbedingungen (z.B. Konzentration von
Säuren, Laugen und Temperatur) entsprechende
Auskünfte beim Hersteller zu erfragen.
- Wenn Lasten in der Anschlagart
„geschnürt“ oder
„direkt“ gehoben werden, sollte die Rundschlinge so
angebracht sein, dass sie den natürlichen
Schnürwinkel 60° bilden kann und Hitzeentwicklung
durch Reibung vermieden wird. Versuchen Sie nie den
Schnürpunkt mit Gewalt anzuziehen!
- Vermeiden Sie Reißen oder Ruckbelastung!
- Schleifen Sie nie die Last in der Rundschlinge,
ziehen Sie nie die Rundschlinge über den Boden oder rauhe
Oberflächen.
Überwachung von Yaletex Hebebändern und Rundschlingen
- Hebebänder und Rundschlingen sind vor jedem
Einsatz auf augenfällige Mängel zu
überprüfen und gegebenenfalls auszumustern.
- Mindestens einmal jährlich muß
eine Sachkundigen-Prüfung nach den unter
„Ablegereife von Yaletex Hebebändern und
Rundschlingen“ angegebenen Kriterien durchgeführt
werden (bei hohen Anforderungen an die Hebebänder oder
Rundschlingen verkürzt sich dieser Zeitraum entsprechend).
Pflege und Instandsetzung von Yaletex Hebebändern und Rundschlingen
- Hebebänder und Rundschingen müssen
trocken und belüftet und gegen Einwirkung von
Witterungseinflüssen und aggressiven Stoffen
geschützt gelagert werden.
- Hebebänder und Rundschlingen dürfen
nicht in der Nähe von Feuer oder anderen heißen
Stellen (Heißbereich > 120° C meiden)
getrocknet werden.
- Die Instandsetzung von Hebebändern und
Rundschlingen darf nur vom Hersteller durchgeführt werden.
Ablegereife von
Yaletex Hebebändern und Rundschlingen
- Hebebänder nach EN 1492 Teil 1
müssen abgelegt werden:
- Bei Garnbrüchen/Längs- und Querschnitten im Gewebe
von mehr als 10 % des
Querschnittes des Hebebandes.
- Bei Beschädigung der tragenden Nähte.
- Bei Verformung durch Wärmeeinfluss (Reibung, Strahlung).
- Bei Schäden infolge der Einwirkung aggressiver Stoffe.
- Bei Scheuerstellen an der Oberfläche.
- Bei Maschen- oder Schlaufenbildung.
- Bei beschädigten oder verformten Beschlagteilen.
- Rundschlingen nach EN 1492 Teil 2 müssen
abgelegt werden:
- Bei Schäden infolge der Einwirkung aggressiver Stoffe.
- Eine Rundschlinge mit einer Umhüllung oder
Vernähung, die so beschädigt ist, dass der Kern offen
liegt, sollte zur Untersuchung durch einen Sachkundigen außer
Betrieb genommen werden und nur dann verwendet werden, wenn der
Sachkundige bestätigt, dass nach der Reparatur kein Schaden
die sichere Verwendung beeinträchtigt.
- Verschmelzen oder Glänzen der Fasern des Schutzschlauches
zeigt, dass die Rundschlinge großer Wärme durch
Reibung z.B. im Schnürgang ausgesetzt wurde und kann ebenfalls
eine Schwächung des Kerns bedeuten.
- Bei beschädigten oder verformten Beschlagteilen.
Weitere Hinweise
- DIN EN 1492-1, Ausgabe:2000-10 Flachgewebte Hebebänder aus Chemiefasern für allgemeine Verwendungszwecke
DIN EN 1492-2, Ausgabe:2000-10 Rundschlingen aus Chemiefasern für allgemeine Verwendungszwecke
Rosinski berät Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Betriebsmittel.
Handbetriebene Hebezeuge
Ratschzug
www.rosinski-hebezeuge.de/Hebelzug.php
Flaschenzug
www.rosinski-hebezeuge.de/Flaschenzug.php
Handseilwinde
www.rosinski-hebezeuge.de/Handwinde.php
Greifzug
www.rosinski-hebezeuge.de/Seilzug.php
Stahlwinde
www.rosinski-hebezeuge.de/Stahlwinde.php
Mechanischer Hebebock
www.rosinski-hebezeuge.de/Hebebock.php
Elektrisch betriebene Hebezeuge
Elektrokettenzug
www.rosinski-hebezeuge.de/Elektrokettenzug.php
Elektroseilwinde
www.rosinski-hebezeuge.de/Elektroseilwinde.php
Elektroseilzug
www.rosinski-hebezeuge.de/Elektroseilzug.php
Weitere nützliche Informationen:
Hebezeuge,
Handkettenzug,
hebelzüge,
Greifzug,
E-Seilwinde,
Drahtseilbock,
Hubwagen,
Anschlagmittel